Spielmann

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Spielmann streicht die Geigen
Die lichtbraunen Haare sich neigen
Trägt einen Säbel an der Seit
Trägt ein weites, gefaltet Kleid
Das Auge erblindet, denn das Herz springt
Dass die Seele hinab zur Hölle klingt!

Spielmann, Spielmann
was streichst Du so sehr
Spielmann, was blickst Du
so wild umher?
Was springt das Blut
was kreist es in Wogen?
Zerreißt Dir ja deinen Bogen

Spielmann, zerreiß’t Dir das Herz mit Spott
Die Kunst, die lieh Dir ein lichter Gott
Sollst ziehn, sollst sprühn auf Klangeswellen
Zum Sternentanz hinanzuschwellen!
Was? Gott kennt sie nicht
Er achtet nicht die Kunst;
Die stieg in den Kopf aus Höllendunst

Muß spielen dunkel
muß spielen licht
Bis ’s Herz durch Sait‘
und Bogen bricht

Bis das Hirn vernarrt
bis das Herz verwandelt
hab ich mir Musik
vom Schwarzen erhandelt.
Der schlägt mir den Takt
der kreidet mir die Zeichen;
Muß voller und toller
den Todesmarsch streichen
was! Ich steche
stech‘ ohne Fehle
Blutschwarz den Säbel
in Deine Seele

Die erste Veröffentlichung von Karl Marx, in der Zeitschrift Athenäum. Nr. 4, 23. Januar 1841, unter dem Titel „Wilde Lieder“

Text: Karl Marx, 1836
Musik: Michael Zachcial / Felix Kroll 2018

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