Genossen, zu den Waffen
Heraus aus der Fabrik
Sprung auf, marsch marsch! Es lebe
die Räterepublik
Es lebe der Kommunismus
Es lebe die Tat
Es lebe wer sein Leben gibt
fürs Proletariat
Doch unser Sieg ist nah
Max Hölz ist wieder da
Er hält die rote Fahne hoch
und schwingt sie: Hurra
Die Handgranatt am Gürtel
Im Arme das Gewehr
So stürmt Max Hölzens Garde
durchs Sachsenland daher
Der Bürger knickt zusammen
er sperrt den Geldschrank auf
Hölz präsentiert die Rechnung
mit dem Pistolenlauf
Denn unser Sieg ist nah
Max Hölz ist wieder da
Er hält die rote Fahne hoch
und schwingt sie: Hurra
Hier geht der rote Hahn auf
dort donnert Dynamit
Der Bürger macht die Hosen voll
und schwitzt um den Profit
Die Sipo soll ihm helfen
Der Reichswehrgeneral
Die Sozibonzen zetern
Fürs heilige Kapital
Doch unser Sieg ist nah…..
Der Bürger schnaubt nach Rache
Sein Geldsack ist noch stark
Wer Hölzens Kopf zerschmettert
Kriegt hunderttausend Mark
Ihr Mörder und ihr Spitzel
Zerstört die rote Saat
Es kämpft für seine Freiheit
Das Proletariat
Doch unser Sieg ist nah…..
Und muß denn gestorben sein
Genossen, wohlan
Wer für die Freiheit kämpfte
Hat wohl daran getan
Proleten, zu den Waffen
Heraus aus der Fabrik
Sprung auf, marsch marsch! Es lebe
Die Räterepublik
Ja, unser Sieg ist nah…..
Text: Erich Mühsam , in der Festung Niederschönenfeld im April 1920
Musik: auf die Melodie von: Was blasen die Trompeten von 1809
Als dieses in der Festung Niederschönenfeld im April 1920 verfasste Gedicht der Anstaltsverwaltung in die Hände fiel, wurde der Verfasser Erich Mühsam mit einer Verschärfung der Einzelhaft durch Hofentzug und hartes Lager ohne Bettzeug, Decken und Kissen bestraft.