Deutschland – auf weichem Pfühle
Mach dir den Kopf nicht schwer
Im irdischen Gewühle!
Schlafe, was willst du mehr?
Laß’ jede Freiheit dir rauben
Setze dich nicht zur Wehr
Du behältst ja den christlichen Glauben;
Schlafe, was willst du mehr?
Und ob man dir alles verböte
Doch gräme dich nicht zu sehr
Du hast ja Schiller und Göthe
Schlafe, was willst du mehr?
Dein König beschützt die Kameele
Und macht sie pensionär
Dreihundert Taler die Seele
Schlafe, was willst du mehr?
Es fechten dreihundert Blätter
Im Schatten, ein Sparterheer
Und täglich erfährst du das Wetter
Schlafe, was willst du mehr?
Text: Georg Herwegh, 1841
leicht gekürzt für die CD