Mag i ka Bauer nimmer bleiben
Geht es halt wie es nur will
Ka Geld kann i a nit auftreibn
Wahrli, es ist oll´s z´viel
Jo Olles von Bau’rn tut leben
Niemand will ihm mehr was geben
Oft manchen Bauern sein Bua
Muß binden mit Weiden die Schuah
Es ist ja mei Treu a ka Wunder
’s geht heut ´n Bauern so schlecht
A jo, mer hudelts jetzt unter
Und das is, mein Treu, mir nit recht
D´ Obrigkeit laßt jo nix hintn
Sie tat an Bauern eh schind´n
A jo, um an Groschen, zween, drei
Do laßt mirs einsperren a glei.
I waß jo, wie mir’s is ganga
Wie ich mein Hauszins han gebn
Do sein mir drei Groschen obganga
Han die selben nit können derlegn
Do hat der Diener glei müssen
Die Eisen anlegen an d´ Füßen
Und hat mi in´s Dienerhaus gführt
Öls wann i war g´wesn a Dieb.
A Jahrl wollt i´s noch gedulden
Wanns nur amal besser that wem
Und wann i nur kam aus´n Schulden
Aft wollt ich mich nicht lang mehr scheern
Und wann es halt also tut bleiben
Da mag ichs halt nit mehr derleiden
Da nimm i mein Gredl bei der Hand
Und reis fort ins Schlaraffenland
Mag i ka Baur nimmer bleiben
Geht es halt wie es nur will …
Aus der Steiermark, um 1800
zahlreiche Lieder von dort von der Armut der Bauern
Text und Musik: vielfach mündlich überliefert