Das Mägdlein will ein Freier hab’n,
Und sollt sie’n aus der Erde grab’n,
Für funfzehn Pfennige.
Sie grub wohl ein, sie grub wohl aus,
Und grub nur einen Schreiber heraus
Für funfzehn Pfennige
Der Schreiber hatt‘ des Geldes zu viel
Er kauft dem Mädchen, was sie will
Für funfzehn Pfennige
Er kauft ihr einen breiten Hut,
Der wär‘ wohl für die Sonne gut,
Für fünfzehn Pfennige
Wohl für die Sonn‘, wohl für den Wind
Bleib Du bei mir, mein liebes Kind
Für funfzehn Pfennige
Bleibst du bei mir, bleib ich bei dir,
All‘ meine Güter schenk‘ ich Dir,
Sind funfzehn Pfennige
Behalt‘ Dein Gut, laß mir mein’n Muth,
Keine andre leicht dich nehmen thut,
Für funfzehn Pfennige.
Dein guter Muth, den mag ich nicht,
Hat traun von treuer Liebe nicht,
Für fünfzehn Pfennige
Dein Herz ist wie ein Taubenhaus,
Fliegt einer nein, der andre aus
Für fünfzehn Pfennige.
Aus einer Sammlung von Volkslieder, die Karl Marx für seine Jenny zusammengetragen hat.
Text: Verfasser unbekannt
Musik: mündlich überliefert, Felix Kroll