Flammen schlagen aus dem Schacht Schachthaus stürzt in Schutt und Scherben Drunten in der Grubennacht Rast der Tod und sät Verderben. Tja, wenn auch die Grube brennt Tja, wenn auch die Menschheit flennt: Sicher sind vierzehn Prozent! Menschen frißt die heiße Glut, frißt zweihundertsechzig Herzen. Menschen wälzen sich im Blut, ... Weiterlesen ... ...
Alle Lieder der GRENZGÄNGER
14 Prozent Dividende
1920 (Kapp-Putsch)
Wie alt ist deine Oma, sechzig, siebzig oder achtzig? Als sie geboren wurde, da machte dieses Land sich Auf einen neuen Weg, von der Monarchie quasi über Nacht in die Demokratie Da waren aber Leute, die wollten keinen Wandel, die verdienten Milliarden – am Krieg, am Waffenhandel – und diese ... Weiterlesen ... ...
Abendphantasie
Vor seiner Hütte ruhig im Schatten sitzt der Pflüger dem Genügsamen raucht sein Herd. Gastfreundlich tönt dem Wanderer im Friedlichen Dorfe die Abendglocke. Wohl kehren jetzt die Schiffer zum Hafen auch, In fernen Städten, fröhlich verrauscht des Markts Geschäft’ger Lärm; in stiller Laube Glänzt das gesellige Mahl den Freunden. Wohin ... Weiterlesen ... ...
Almanya gemileri
Almanya gemileri, Almanya gemileri Bir ileri bir geri, bir ileri bir geri Kör olsun Alamanya, kör olsun Alamanya Agˇlattin gelineri, agˇlattin gelineri Almanya aci vatan, adama hiç gülmeyi Almanya aci vatan, adama hiç gülmeyi Nedendir bilemedim bazilari gelmeyi Nedendir bilemedim bazilari gelmeyi, bazilari gelmeyi Üçü kiz iki ogˇlan, kime birakip gittin ... Weiterlesen ... ...
Als der Mond schien helle
Als der Mond schien helle kam ein Häslein schnelle suchte sich sein Abendbrot hu! ein Jäger schoß mit Schrot Traf nicht flinkes Häslein Weh! Er sucht im Täschlein ladet Blei und Pulver ein Häslein soll des Todes sein Häslein läuft voll Schrecken hinter grüne Hecken spricht zum Mond „Lösch aus ... Weiterlesen ... ...
Als wir jüngst verschütt gegangen waren
Als wir jüngst verschütt´ gegangen waren Mussten wir im “Grünen August” mit rumfahren Mauerleute, Zimmerleute und ein Vagabund alle mussten fahren mit dem “Grünen August” rund Ein Hausierer, ohne Papiere handelt und schachert von Türe zu Türe Kaufen´s Töpfe, Pfannen, Besen, alles billige Sachen! Läuft er um die Ecke dem ... Weiterlesen ... ...
An die klugen Ratgeber
O laßt die Lust, das Große zu verderben Und geht und sprecht von eurem Glücke nicht Pflanzt keinen Zedernbaum in eure Scherben Nehmt keinen Geist in eure Söldnerspflicht Das Irrhaus wählt ihr euch zum Tribunale Dem soll der Herrliche sich unterziehn Den Gott in uns, den macht ihr zum Skandale ... Weiterlesen ... ...
Anarchistin und Kommissar
Es liebte ein feuriger Jüngling Ein zärtliches Mädchen gar sehr Doch leider war sie Anarchistin Und er Polizeikommissär Da wurde sein Herz zerrissen Im Kampfe von Liebe und Pflicht Er hätte verhaften sie müssen Doch brachte übers Herze er´s nicht Denn er trug in seinem Busen Ein liebendes Herz herum ... Weiterlesen ... ...
Arbeiter-Hymne
Arbeiter all erwacht Es bricht durch dunkle Nacht der Freiheit Sonn´ Reich dir, du vierter Stand treulich die Bruderhand ringsum im deutschen Land dem Feind zum Hohn Warum noch zögerst du? Was hält in träger Ruh dich noch zurück? Stehst du vor Schrecken bleich? Fürchtest wohl gar du feig daß ... Weiterlesen ... ...
Aspirin
Leidest du an Gliederzucken Musst du Blut und Galle spucken Der Doktor kommt mit strenger Mien´ Schon verschreibt dir Aspirin wenn der Tod tanzt… Sind die Füsse dir geschwollen Dass sie nicht mehr laufen wollen Kann man einzig nur dich retten Mit sechs Aspirintabletten Will dich Sehnsucht heimwärts ziehn, Gleich ... Weiterlesen ... ...
Auf des Heubergs rauhen Höhen
Auf des Heuberg rauhen Höhen dicht von Stacheldraht umspannt ist das Lager wo Marxisten Vom Faschismus hin verbannt. Hinter Stacheldraht und Riegel wird erschossen wer sich wehrt statt Brot da gibt´s nur Prügel nur der Hass, der wird genährt Menschenrechte sind erloschen Und Beschwerden gibt es nicht. statt Fleisch da ... Weiterlesen ... ...
Auf, junger Tambour schlag ein
Auf, junger Tambour, schlage ein nach Bayern da wollen wir marschieren nach München wollen wir hinein, ja hinein Der Stahlhelm soll unsere Waffen spüren Am Wege rot die Röslein blühn wenn Rotgardisten nach München ziehn Am Wege steht ein kleines Haus in den Scheiben spiegelt sich der Morgen Ein holdes ... Weiterlesen ... ...
Auschwitzlied
Zwischen Weichsel und der Sola schön verstaut Zwischen Sümpfen Postenketten, Drahtverhau Liegt das KL-Auschwitz, das verfluchte Nest, das der Häftling hasset, wie die böse Pest. Wo Malaria, Typhus und auch andres ist, wo dir große Seelennot am Herzen frisst, wo so viele Tausend hier gefangen sind fern von ihrer Heimat, ... Weiterlesen ... ...
Barkenhofflied
Hinterm Weyerberg scheint der Mond hervor und der Nebel steigt aus dem Teufelsmoor Wieder ist ein Tag vollbracht und nun heisst es Gute Nacht Gute Nacht Mütterlein zu Hause, vier Treppen hoch an der Nähmaschine sitzt sie noch Hat an mich den ganzen Tag gedacht Mütterlein, jetzt Gute Nacht Gute ... Weiterlesen ... ...
Beamtenwillkür treibt mich fort
Leb wohl, du teures Land, das mich geboren, Beamtenwillkür treibt mich fort von hier. Ich hab Amerika mir auserkoren. Dort scheint allein der Freiheit Sonne mir. Dort drücken mich nicht der Tyrannen Ketten, dort schätzt man erst des Lebens hohen Wert, und wer sich will aus Sklaverei erretten, der folge ... Weiterlesen ... ...
Bei Duisburg sind viele gefallen
Bei Duisburg sind viele gefallen Bei Duisburg gingen viele verlorn Da waren zwei Rotgardisten Die einander die Treue geschworn. Die schworen einander die Treue Sie hatten einander so lieb Sollte einer von beiden fallen Das der andere der Mutter dann schrieb. Da kam eine feindliche Kugel Durchbohrte dem einen das ... Weiterlesen ... ...
Bei einer Pfeif Tabak
Bei einer Pfeif Tabak, bei einer Pfeif Tabak bei einer guten Pfeif Tabak, und einer Flasche Bier politisieren wir Juja ! Juja ! Wie glücklich ist fürwahr der Staat der solche Bürger hat, der solche Bürger hat. Da wird dann viel erzählt, ganz viel wird da erzählt gar viel und ... Weiterlesen ... ...
Bei Müllers hats gebrannt
Bei Müllers hats gebrannt, brannt, brannt. Da bin ich hingerannt, rannt, rannt. Da stand ein Polizist, zist, zist, Der schrieb mich auf die List, List, List. Die List, die fiel in´n Dreck, Dreck, Dreck. Da war mein Name weg, weg, weg. Da lief ich schnell nach Haus, Haus, Haus Zu ... Weiterlesen ... ...
Bet und arbeit ruft die Welt
Bet und arbeit ruft die Welt bete kurz! denn Zeit ist Geld An die Türe pocht die Not bete kurz! denn Zeit ist Brot Und du ackerst und du säst und du nietest und du nähst und du hämmerst und du spinnst – sag mir doch, was du gewinnst Wirkst ... Weiterlesen ... ...
Bettelsong
Ach quatsch mich nicht an, Mensch Mit deinem Sermon lehr du mich die Welt verstehn! Wat weisst denn du nu schon davon wat es heisst, betteln zu jehn! „Das is keene Arbeit“, hör ich dir sagen Nu – sag´s schon! Ich kann eine Menge vertragen ich bin ja so vieles ... Weiterlesen ... ...
Blödigkeit
Sind denn dir nicht bekannt viele Lebendigen? Geht auf Wahrem dein Fuß nicht, wie auf Teppichen? Drum, mein Genius! tritt nur Bar ins Leben, und sorge nicht! Was geschiehet, es sei alles gelegen dir! Sei zur Freude gereimt, oder was könnte denn Dich beleidigen, Herz, was Da begegnen, wohin du ... Weiterlesen ... ...
Bonzen Bonzen Bonzen
Wir sind die Arrivierten – in der Proletenwelt. Wir sind die Untroffizierten – vor eure Front gestellt. Nur nicht in euern Kämpfen – fließt unser Blut. Wir sind die Bonzen, Bonzen, Bonzen. Uns geht `s gut. Ihr trefft uns auf Kongressen – in schönem Redefleiss. Bei Jubiläumsfressen – rinnt uns ... Weiterlesen ... ...
Brot Kartoffeln Kohle
Korn verkommt in vollen Speichern viele Zentner ungezählt daß die Reichen sich bereichern während uns der Hunger quält Kämpft, Proleten, schließt die Reihen setzt euch kühn zur Wehr Fordre, Arbeitslosenheer: Brot, Kartoffeln, Kohle her! Berge von Kartoffelhaufen lagern und verfaulen schon. Der Prolet kann nichts mehr kaufen von der Stütze ... Weiterlesen ... ...
Brot und Frieden hätt ich gern
Brot und Frieden hätt`ich gern, tät es nicht vergessen. Wollt`ich hätte zehn Pfund Brot, mich mal satt zu essen! s´braucht ja nicht geschmiert zu sein, Zukost ist noch ferne; bei des Krieges Schinderei`n hungert man nicht gerne. Noch viel schöner wären zwei Liter Mittagessen, darum füllt vom dicken Brei Sätzchen ... Weiterlesen ... ...